Offener zweistufiger nicht anonymer Kunst am Bau Wettbewerb Freiburger Zentrum für interaktive Werkstoffe und bioinspirierte Technologien FIT. 2. Runde. Auslober Vermögen und Bau Baden-Württenberg 2014

Bienen Solitär

Der Entwurf für den Kunst am Bau - Wettbewerb FIT beinhaltet eine in der unmittelbaren Nähe zum Eingangsbereich des Forschungszentrums platzierte solitäre Architektur. Diese stellt einen im goldenen Schnitt bemaßten unregelmäßigen Zwölfeckbau mit den Maßen von Höhe 7,00m, Breite 4,20m und Tiefe 2,90m dar. Der Bau ist wie ein Kaminbau aus Holzbeton entworfen und hat nach neusten Erkenntnissen der künstlichen Insektenbehausungen eine biologisch aktive perforierte Aussenhaut in denen sich Solitärbienen in großer Zahl vermehren sollen. Die Oberflächen werden durch eine traditionelle der orientalischen Ornamentalmalerei nachempfundene Schablonentechnik mit natürlicher Pigmentierung bemalt. Die vorgefassten Muster entstammen allesamt aus zeitgemäßen Entdeckungen der atomaren und molekularen Struktur- und Oberflächenforschung der Geometrie, Physik und Chemie. Es handelt sich um periodische hexagonale Kohlenstoffstrukturen und aperiodische quasikristalline makromolekulare Strukturen im Nanobereich. Sowohl der Turm, in seinen Abmessungen einem Modell ähnelnd, als auch seine Oberflächenstrukturen, die der Natur eigen sind, sollen eine eigene Maßstäblichkeit vermitteln. Die Skulptur als baulich beständiges Experiment, untersucht eine ökophysiologische Wirkung auf Insekten durch selbstähnliche Strukturen aus der molekularen Oberflächenforschung. Die fraktalen Farbwände werden in systemkonformer Abhängigkeit zu dem jeweiligen Ornamenten “perforiert”. Die Hymenoptera, eine Ordnung der Insekten, denen hier die Beachtung gilt, bohren teilweise ihre Behausungen nicht selbst. Sie benötigen Bohrungen von 4 - 8 mm Durchmesser und 8 - 10 cm Tiefe. So entsteht ein Weiteres Muster, ein Bohrungsmuster im Holzbeton, welches die Malereien punktiert. Diese Muster ähneln wiederum Beugungsmustern aus Elektronenmikroskopen von Kristallen und Quasikristallen.

In Zusammenarbeit mit
groen.landschaftsarchitektur
Elisabeth Biederbick,Animation
Grischa Leifheit, Architekt, Dipl.Ing.

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Zweiphasiger anonymer Kunstwettbewerb Kunststandorte Petriviertel, Auslober Hansestadt Rostock, letzte Runde, Nachrücker 2014

Vogelplatte

Die Titelgebung der Arbeit lautet Vogelplatte. In dem Begriffspaar begegnen sich Ornithologie und Architektur. Der umgangssprachliche Begriff verbindet Erscheinung und Nutzen der Skulptur, jedoch ist nur die ästhetische Anmutung und nicht die tatsächliche Bauweise des Baukörpers auf einen Plattenbautyp der Nachkriegsmoderne zurückzuführen. Die Assoziation zu einer Vogelstimmenschallplatte ist naheliegend, denn das Objekt kann aus ornithologisch-künstlerischer Sicht auch als saisonales Klangobjekt betrachtet werden.Die skulpturale Architektur stellt einen im Goldenen Schnitt bemaßten unregelmäßigen Zwölfeckbau dar. Sie ist insgesamt 600 cm hoch, 267 cm breit und 190 cm tief.Die Ansichten des modellartigen Baus bieten nur 2 unterschiedliche Fassadenansichten. Der Bau stellt eine Art Kaminbau dar, denn er ist nicht massiv, sondern ein geschlossener Hohlkörper mit einer Dachkonstruktion aus Zinkblech. Die Vogelplatte ist ein architektonisch-ornithologisches Experiment. Über das Zitat der Nachkriegsmoderne in der Architektur werden Proportionsgesetzmäßigkeiten aus der Natur in eine Behausung für Vögel und Fledermäuse übersetzt.Das Spiel mit der Maßstäblichkeit vertrauter Lebensräume als ortbezogener Verweis, bezieht sich auf die erlebbare fortschreitende städtebauliche Geschichte und der damit verbundenen Fragestellungen für die Zukunft in ökologischer wie soziologischer Hinsicht.

In Zusammenarbeit mit
Plateau landschaftsplanerische Kooperation Claudia Hilt
Elisabeth Biederbick,Gestaltung

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Stiftung Flucht Vertreibung und Versöhnung, Berlin 2012/2013 - 2. Runde

Aussenanlagen und Kunst am Bau für das Ausstellungs-, Dokumentations und Informationszentrum in Berlin

Platzfläche als Ornament und Leuchtschriftband
Die Gesamtkomposition des künstlerisch- landschaftsarchitektonischen Entwurfs für die Außenanlagen des zukünftigen Sitzes der Stiftung Flucht Vertreibung Versöhnung sieht die Kombination aus zwei inhaltlich und konzeptionell unterschiedlichen Umgangsweisen mit dem Begriff der Zwangsmigration vor. Während die flächige Platzgestaltung eine ornamentale, künstlerische Transformation der Vergangen-heitverbildlichung der Thematik erfährt und den Betrachter Teilhaber werden läßt, verweist der ergänzende Teil des Gesamtkonzepts, das Leuchtschriftband an der Wand seitlich zum Haupteingang auf die Brisanz des Themas. In analoger Weise, wie der konzeptionelle „Parcours der Dauerausstellung“ über das historische Erbe europäischer Zwangsmigration im Gebäude enden wird, nämlich mit der aktualitätsbezogenen und globalen Darstellung von Vertreibung, informiert das Leuchtschriftband im öffentlichen Raum über die aktuellsten Flüchtlingszahlen der Herkunfts- und Fluchtländer vor dem Ausstellungsgebäude.

In Zusammenarbeit mit
groen.landschaftsarchitektur
Peter Flunkert, Berlin

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Oberschöneweide 2011 - 2. Runde

Campus Wilhelminenhof der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Offener Kunstwettbewerb

Kabelbaum - Stadion – Köder
Das künstlerische Konzept für die drei Einzelstandorte sieht eine Platzierung von drei Großskulpturen vor. Die Drei Objekte Kabelbaum, Stadion und Köder schaffen zum einen eine Verbindung vom Haupteingang über das gesamte Areal der Hochschule bis zum begrenzenden Wasser, zum anderen sind sie solitäre Objekte, die auf spezifische Weise auf ihren zugedachten Einzelstandort eingehen. Das eiszeitliche Gebiet an der Oberspree stellt das Fundament von Landschaft und Natur. Die Spree bildet die naturgegebene Begrenzung, gleichzeitig charakterisiert der Industriestandort die völlige Überformung ihres Ufers als Gegenpol zur Natur. Wie vielerorts in Europa nach dem industriellen Zeitalter entstand auch Hier ein reanimiertes Areal mit behutsamer architektonisch - denkmalpflegerischer Neuorientierung. Nun ist aus dem Ort für die produzierende Industrie ein Bildungsstandort geworden, ein Ort der Theorie und Kommunikation. Auf unterschiedliche Weise verflechten sich diese Themenschwerpunkte in den drei Skulpturen.

In Zusammenarbeit mit
Oliver van den Berg, Kunst
groen.landschaftsarchitektur
Mayke Luis Garcia Diaz, (Maikel), Grafik

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Bergius Oberschule 2010 - 1.Preis

Eingeladener Kunst am Bau Wettbewerb Friedrich Bergius Oberschule 2010 des Bezirksamtes Tempelhof - Schöneberg, Abteilung Bauwesen

Ornithogramm
Die künstlerische Intervention auf dem Gelände der Bergius Oberschule wird auf dem begrünten Dach eines von den umliegenden höheren Gebäuden einsehbaren einstöckigen Neubauriegels platziert. Sie besteht aus einer Versuchsanordnung aus 20 Nistkästen für verschiedene Vogelarten, die in einem Dreieck nach dem Goldenen Winkel angelegt ist. Die weitere Unterteilung erfolgt ebenfalls nach den Regeln des Goldenen Winkels (137,5°). In der Installation wird eine abstrahiert grafische Darstellung des Doldenblütenaufbaus in der Botanik wiedergegeben. Auf der Dachfläche entsteht so ein Ornament, das durch entsprechende Bepflanzung hervorgehoben wird. An der Spitze des Dreiecks befindet sich eine Überwachungskamera, worüber die Installation dauerhaft observiert wird. Das Bild wird auf einem Bildschirm in der Mensa übertragen.

In Zusammenarbeit mit
Claudia Hilt Landschaftsarchitektur

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JVA Heidering 2010 - engere Wahl

Eingeladener Kunst am Bau Wettbewerb für die geplante Justizvollzugsanstalt Heidering, Berlin 2009-2010. Auslober: Senatsverwaltung für Justiz RBm Senatskanzlei -Kulturelle Angelegenheiten Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin.

Für den Gebäudekomplex der geplanten Justizvollzugsanstalt wurden 3 künstlerische Arbeiten vorgeschlagen, die sich inhaltlich und formal mit einer dialektischen Bildsprache befassen und als Gesamtkonzept des Begriffpaares von Innen und Außen eine Einheit bilden.
Dialektika
Ein Baukörper als Doppelanzeigetafel vor der Eingangsschleuse läßt die umgangsprachlichen Wörter Drinnen und Draußen abwechselnd auf Vorder und Rückseite erscheinen, als Laufschrift und nach Zufallsprinzip. Dieses Wechselspiel am Eingang der JVA richtet sich an Alle, die diesen Ort aufsuchen müssen oder wollen.
Ikonogravur
ca. 66 Portraits sollen in der Magistrale des Gebäudekomplexes als Gravur einer Metall-blendverkleidung eine architektonisch-integrierte Bildergalerie ergeben. Die männlichen Portraits sind Scenenbilder aus sogenannten Knastfilmen, und stellen die Repräsentanten der sonst namenlosen Insassen für die Aussenwelt dar, jedoch als Ikonografie für Alle die im Inneren der JVA leben und arbeiten.
Hemisphäre
Dem geplanten Andachtsraum und Religionshof werden ein neues künstlerisch- landschaftarchitektonisches Konzept zugewiesen, indem sie nicht nur begrifflich in Sakralraum und Sakralhof umbenannt werden, sondern auch für alle Konfessionen und Nicht-Konfessionen einen Besonderen (heiligen) Innen- und Außenraum erlebbar machen. Zudem suggeriert die künstliche Darstellung der nördlichen Hemisphäre offene Zeitkategorien, Grenzenlosígkeit und Freiheit im Denken.

In Zusammenarbeit mit
Claudia Hilt, Landschaftsarchitektur
Güde Jacobsen, Gestaltung

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Bundesarchiv 2009 - 2.Preis

Offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb für Künstler und Landschaftsarchitekten für das Bundesarchiv in Berlin, Auslober Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Ref.IV S 3

Zeit Massiv
Für den Innenhof des Bundesarchives wird ein maßstabsgetreues Modell eines tatsächlich existierenden Bergmassivs aus dem Wettersteingebirge vorgeschlagen. Mit diesem Exponat, welches den höchsten Berg, die Zugspitze, zusammen mit den letzten glaziologischen Formationen der Bundesrepublik Deutschland, darstellt, wird ein momenthafter Ausschnitt der Erdgeschichte in konservierter, miniaturisiert-modellhafter Form abgebildet. Ein geologisches Archiv im Kontext eines Zeitraumes, der jegliche menschliche Dimension übersteigt.
Eine für den Eingang vorgesehene großformatige digitale Anzeigetafel zeigt die Zeit ab der Einweihung des Archivs rückwärts laufend an und soll sowohl den Zeitaspekt eines Archivs als auch die Vergänglichkeit von vermeintlich Unvergänglichem ablesbar machen. Die angezeigte Zeit umfasst ebenso das Thema Dauer, die Synchronisation von Vergangenheit und Gegenwart.

in Zusammenarbeit mit
groen.landschaftsarchitektur
Claudia Hilt, Landschaftsarchitektur
Güde Jacobsen, Gestaltung
Henrik Simon, Architektur

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